Das Gartenjahr hat nun offiziell begonnen. Wärmeliebendes Gemüse wie Paradeiser, Paprika, Zucchini und Gurken wartet darauf gesetzt werden. Wer Hochbeete bepflanzt, sollte Mischkulturen ein besonderes Augenmerk schenken. Gewisse Pflanzen fördern gegenseitig das Wachstum, während wiederum andere sich in die Quere kommen. So sind Paradeiser und Basilikum gute Nachbarn, aber auch Gurken und Sonnenblumen (die nicht nur als Rankhilfe und Windschutz dienen, sondern auch einen positiven Effekt auf den Geschmack der Gurken haben sollen).
Was die Rasenpflege betrifft, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt gekommen, um zu vertikutieren. Gerade wenn die Temperaturen steigen, sollte es mit dem Rasenmähen nicht übertrieben werden, da sonst das Gras verbrennt und braune Flecken im Rasenteppich entstehen. In puncto Häufigkeit des Mähens gibt es kein Richtig oder Falsch – die einen mögen den sogenannten „englischen Rasen“, die anderen pflegen lieber eine Naturwiese. Imker*innen raten sogar dazu, den Rasen nur 2x im Jahr zu mähen. Als guter Kompromiss bietet sich regelmäßiges Mähen an, wobei Inseln im Gras mit Wiesenblumen stehen gelassen werden.
Die steigenden Temperaturen begünstigen auch den Unkrautwuchs. Achten Sie beim Jäten darauf, ob Sie das Unkraut wirklich entfernen wollen oder es sich nicht doch auf die eine oder andere Weise als nützlich erweisen könnte. So bietet sich wilder Oregano als köstliches Küchengewürz an und Nelkenwurz kann zur Behandlungen von Entzündungen verwendet werden.
Auch Ihre Obstbäume und Sträucher haben Durst, vergessen Sie nicht auf sie beim Gießen. Mulchen Sie die Baumscheiben und schneiden Sie Büsche zurück, um Sie in Form zu bringen. Steile Triebe von Obstbäumen bringen Sie in die Waagrechte, indem Sie sie entweder anbinden oder mit Gewichten beschweren. Wassertriebe, das sind dünne, senkrecht wachsende, sind zu entfernen. Komposttee eignet sich hervorragend, um Rosengewächse zu düngen. Dafür weichen Sie Kompost für 3 Tage in Wasser ein und gießen dann damit stark verdünnt. Sollten Ihre Rosen mit Pilzinfektionen zu kämpfen haben, ist Milch bzw. Molke pur bis 1:10 verdünnt ein bewährtes Hausmittel zum Spritzen.
Zimmerpflanzen wollen auch das herrliche Wetter genießen und können ausgesiedelt werden. Bei Tulpen und Narzissen sind die Fruchtstände zu entfernen und die Knollen mit Laub zu bedecken bzw. gleich auszugraben und an einem schattigen Plätzchen unterzubringen, damit im Herbst gute Zwiebeln zur Verfügung stehen.
Vergessen Sie nicht auf den regelmäßigen Kontrollgang durch den Garten, um Schädlings- und Krankheitsbefall frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.
In diesem Sinne – genießen Sie die Zeit im Garten und schaffen Sie sich ein kleines Stück Paradies!
VH