Dieser Winter hat uns wenigstens ein bisschen mehr Schnee als im Vorjahr zukommen lassen. Im Gegensatz zu früheren Jahren immer noch zu wenig für eine nachhaltige Schnee- und Eisdecke die unsere Böden mit genügend Feuchtigkeit für einen guten Start ins Frühjahr versorgt. Dafür hatten wir ein paar Tage mit recht tiefen Nachttemperaturen die uns Hoffnung geben, dass ein Großteil der aus wärmeren Ländern zugezogenen Schädlingen wie Reiswanzen erfroren sind.
Vögel, unsere braven Helfer, sollten weiterhin gefüttert werden. Auch wenn sie kaum vom angebotenen Futter Gebrauch machen. Scheinbar finden sie immer noch genügend Futter in der Umgebung. Zu beachten ist aber weiterhin, dass die Futterplätze so installiert sind, dass sie für Angreifer nicht leicht zu erreichen sind. Vor allem sind streunenden Katzen aber auch Eichkätzchen und Raben Feinde unsere Vögel.
Jetzt ist in unseren Gärten noch nicht viel zu tun, aber schnell rücken die anstehenden Arbeiten näher. So sind vor allem die jüngeren Bäume vor Frostschäden zu schützen, die immer noch auftreten können. Da unter Tags in der Sonne langsam Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt erzielt werden, kommt es in unseren Bäumen zum aufsteigenden Saftfluss. Dieser kann bei den möglichen tieferen Nachttemperaturen gefrieren. Die Folge Frostaufbrüche. Um unsere Bäume davor zu bewahren, sollten die Stämme z. B. durch Weißanstrich oder Abdecken durch Bretter oder andere Maßnahmen, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Im Fachhandel werden diverse Mittel für den Anstrich angeboten. Anfang Februar können an trockenen und frostarmen Tagen Apfel- und Birnbäume ausgelichtet werden. Ebenso Johannisbeere- und Stachelbeersträucher.
In den letzten beiden Jahren konnten wir auf Grund der Einschränkungen durch die Pandemie keine Vereinsweite Austriebspritzung durchführen. Aber heuer ist es endlich wieder soweit. Eine Austriebspritzung ist geplant und bestellt. Sobald es die Temperaturen zulassen wird eine vereinsweite Spritzung mit Naturen Bio Schädlingsfrei gegen überwinternde Stadien tierischer Schädlinge sowie mit Cupoxat gegen Pilzkrankheiten durchführen. Diese Spritzung erfolgt an den ersten frostfreien Tagen mit etwa +10°C.
Falls erforderlich können wir selbst mit einer 3%tigen Schwefelspritzung gegen die Birnenblatt Pocken Milbe vorgehen, dies sollte ebenfalls erst bei etwa +10°C geschehen. All diese Spritzungen sollten in tropfnasser Benetzung erfolgen. Nur so kann eine optimale Wirkung erzielt werden.
Auch das Werkzeug für unsere Gartenarbeiten wird überprüft und wenn nötig repariert. Irreparables muss ersetzt werden. Dabei achten wir auf Qualität. Billig Werkzeug versagt meist schon nach kurzer Zeit den Dienst.
Vielleicht ist der Gedanke, den einen oder anderen Obstbaum zu pflanzen überlegenswert. In unseren Kleingärten werden Obstbäume zusehends weniger. Doch gerade in unseren Gärten, sollte kein Obstbaum fehlen. Macht dieser doch gerade den Kleingarten aus. Überlegen sollten wir vor allem was und womit wir neugestalten, oder doch Bewährtes beibehalten wollen.
Was wir auch planen, es sollte in jedem Fall die Freude bestärken ein Kleingärtner zu sein.
Dazu wünschen die Fachberater gutes Gelingen und viel Erfolg für Ihre und unsere Vorhaben im neuen Gartenjahr.
WM