Bericht des Fachberaters vom 13. 2. 2014

Zu unserer ersten Sitzung im neuen Jahr, begrüße ich im Namen der Fachberater alle recht herzlich. Der Winter hat uns relativ spät im Griff. Fast alles in Österreich liegt unter einer Schnee- und Eisdecke verborgen, nur bei uns in Wien, außer in den letzten Tagen aufgetretene Glatteisdecken, gibts fast keine weiße „Bedeckung“. Für uns Gartler nicht gerade erfreulich. Wird doch durch die ausgebliebene, dringend benötigte Feuchtigkeit für unsere Immergrünen, garantiert im Verlauf des Jahres Trockenschäden nach sich ziehen.
Anderseits ist uns das Freischaufeln von Wegen erspart geblieben, was uns eher freudiger stimmt. Aber so ist es halt. Wo Negatives ist, da ist auch Gutes nicht allzuweit.
Vögel, unsere braven Helfer, sollten weiterhin gut durch den Winter gefüttert werden. Zu beachten ist dabei, daß die Futterplätze so installiert wurden, daß unsere Lieblinge von Angriffen durch Katzen geschützt sind. Hier für Schutz, für unsere gefiederten Freunde, zu sorgen, ist sicherlich unser aller Anliegen.
Wenn jetzt auch nicht allzuviel im Garten zu tun ist, so werden wir uns auf kommende Gartenarbeit doch vorbereiten. Und damit beginnt auch für uns wieder Regsamkeit. Noch nicht sehr viel, aber doch schon wichtig.
So sind vor allem die jüngeren Bäume vor Frostaufbrüchen zu schützen. Da unter Tags langsam höhere Temperaturen erzielt werden, kommt es in unseren Bäumen zum aufsteigenden Saftfluß. Dieser kann bei tieferen Nachttemperaturen gefrieren. Die Folge: Frostaufbrüche. Um unsere Bäume davor zu bewahren, sollten die Stämme z. B. durch Weißanstrich, vorher die alte Rinde abkratzen, oder Abdecken durch Bretter oder andere Abschirmungen, vor intensiver Sonnenbestrahlung geschützt werden. Im Fachhandel werden verschiedenste Anstrichmittel angeboten.
An trockenen und frostarmen Tagen können Apfel- und Birnbäume ausgelichtet werden. Ebenso Johannisbeer- und Stachelbeersträucher.
Auch auf die Kupferspritzung (0,5%) an frostfreien Tagen (+10° C) gegen die Kräuselkrankheit bei Pfirsich und Nektarine sollte nicht vergessen werden. Wird mit Schwefel (3%) gegen die Birnblattpockenmilbe gespritzt, sollte dies ebenfalls erst bei etwa +10° C geschehen.
All diese Spritzungen sollten in tropfnasser Benetzung erfolgen. Nur so wird eine optimale Wirkung zu erzielen sein.
Besonders an unsere Koniferen ist zu denken. Sie leiden ja nicht so sehr unter Frost, eher unter der vorher angesprochenen Trockenheit. Solche Trockenschäden zeigen sich erst recht spät im Jahr und meist ist dann die Überraschung groß. Um also vorzubeugen wird empfoh- len, die Immergrünen an Tagen ohne Minustemperaturen kräftig zu wässern.
Das Werkzeug für unsere Gartenarbeiten wird überprüft, und wenn nötig repariert, oder durch neues ersetzt. Wichtig ist, die unbedingt benötigten Geräte zu haben, wobei auch hier eher der Qualität, als der Billigkeit, der Vorzug gegeben werden sollte.
Voll Eifer und Freude können wir für das anlaufende Gartenjahr planen. Vielleicht ist der Ge- danke, den einen oder anderen Obstbaum zu pflanzen, überlegenswert. Da in unseren Klein- gärten gerade diese Obstbäume zusehends weniger werden. Dies und vieles andere ist zu überlegen, was, und vor allem womit, wir neu gestalten oder Bewährtes beibehalten wollen. Dafür wünschen die Fachberater gutes Gelingen und viel Erfolg für Ihre Vorhaben.

wg

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