Bericht des Fachberaters vom 14. 11. 2013

Schön langsam haben wir den Einzug des Herbstes wahrgenommen. Und auch schon viele Tätigkeiten, sprich Gartenarbeit, hinter uns gebracht. Von dürrem Astwerk, abgefallenem Laub entfernen, bis zum fachgerechten Versorgen unseres Komposthaufens ist fast alles erledigt. Baumschnitt, Rasenschnitt getan. Die geplanten Neupflanzungen von Obstbäumen, Ziersträuchern und Stauden geschehen. Zwiebel und Knollen für unsere frühblühenden Blumen versenkt. Wenn auch noch nicht alles geschehen ist, etwas Zeit verbleibt uns noch.

Das alles war und ist fürwahr nicht wenig gewesen. Doch um im kommenden Gartenjahr wieder Erfolge und angenehme Stunden zu erfahren, laden wir uns doch gerne diese Mühen auf.

Aber nicht nur wir alleine sorgen für ein schönes, und wenn Sie so wollen, erquickliches Gartenjahr. Dazu haben wir unzählige Helfer, die teils unbemerkt mitwirken, und solche, die wir recht oft beobachten können. Besonders gut in der nun blattlosen Jahreszeit. Gemeint sind unsere Vögel. Über sie möchte ich heute etwas plaudern.

Gesundes Wachstum unserer Pflanzen erreichen wir durch richtige Bodenpflege, Wasserversorgung, Sortenwahl und vieles andere mehr. Doch auch dann kann immer ein Schädlingsbe- fall auftreten, der all unsere Mühen zunichte machen kann. – Ja, ruinieren. – Hätten wir nicht einen unserer tüchtigsten Helfer im Kampf gegen das Ungeziefer – die Vögel. Warum also sollten wir nicht danach trachten, diese, unsere Nützlinge, vermehrt an unsere Refugien zu binden? Gerade aber im Winter bietet sich die Chance, diese Helfer in den Garten zu locken, sie sozusagen anzusiedeln. Doch dafür müssen wir einiges tun.

Frucht- und samentragende Gehölze, die den Vögeln die Möglichkeit bieten, sich ihr Futter selbst zu suchen, sollten in keinem Garten fehlen. Bei milder Witterung wird die Futtersuche für die Vögel kein Problem sein. Doch auftretender Schneefall, Frost und Rauhreif verhindern die ausreichende Ernährung. Die Folge, unsere so wichtigen Helfer müssen in kürzester Zeit verhungern. Hier können wir einspringen. Regelmäßige Fütterung durch uns wird notwendig. Aber – wie gesagt – regelmäßig. Da es aber verschiedenste Arten von Vögel, mit unterschied- lichsten Nahrungswünschen gibt, sollte auch das von uns angebotene Futter gemischt sein.

Für Körnerfresser verschiedenste Sämereien, wie zum Beispiel Sonnenblumenkerne, Hanf, Nüsse, Hirse. Weichfresser dagegen bevorzugen getrocknete Wildbeeren, wie Eberesche, Holunder, aber auch Rosinen, Apfelstücke, Haferflocken und Talg. An einem ruhigen, trockenen Plätzchen, überdacht, geschützt vor Katzen, die leider immer häufiger durch unsere An- lagen schleichen, sollten diese Leckerbissen dargeboten werden. Speisenreste sollten nicht verfüttert werden, da diese für Vögel meist ungeeignet sind.

Auch sollten im Winter Nisthilfen, sprich artgerechte Nistkästen, aufgestellt werden. Dankbar werden sie angenommen. Auf diese Art gewöhnen wir sozusagen unsere Gartenhelfer an ihre späteren Brutbehausungen im kommenden Frühling. Aber auch hier haben die Vögel unterschiedliche Nistgewohnheiten und brauchen deshalb auch unterschiedlichste Nisthilfen, da die natürlich vorhandenen, wie alte Baumhöhlen und ähnliches, immer rarer werden. Feste Behausungen brauchen Höhlen- und Halbhöhlenbrüter. Genaueres läßt sich im guten Fachhandel, oder wer selber basteln will, in einschlägiger Fachliteratur nachfragen bzw. nachlesen.

Und damit hätten wir über die ruhige, die winterliche Gartenzeit, wieder einmal genügend Betätigungdfelder. Diesmal für unsere Vögel. Also – viel Spaß und gutes Gelingen.

wg

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