Bericht des Fachberaters vom 10. 10. 2013

Fast übergangslos hat der Herbst den Sommer abgelöst.

Unser Obst, unsere Gartenfrüchte, sind großteils abgeerntet und auf unterschiedlichste Weise verarbeitet worden. Sei es beim Rohgenuß verzehrt, sei es als leckeres Gericht, als Süßigkeit zubereitet oder als Marmelade, Kompott und Röster eingekocht oder für späteren Verzehr eingefroren worden. Irgendwann, in den nächsten Monaten, werden wir von unseren Gartenfrüchten geschmackliches Nachempfinden auf unseren Gaumen spüren und somit Erinnerungen an den Sommer haben. Wenn auch all diese Köstlichkeiten etwas Arbeitsaufwand erfordert haben – was macht das schon! Sind wir doch Arbeiten, die uns der Garten beschert, längst gewohnt – und wir machen’s ja auch mit Freude und gern.

Apropos Gartenarbeit! Da wäre ja so einiges zu tun. Abgesehen von fast täglich anfallendem Laub sowie diversem Baum- und Gehölzschnitt entsorgen – denn unser Komposthaufen braucht neue Nahrung – bricht nun die wichtigste Pflanzzeit des Jahres an.

Die Pflanzung von Obstbäumen – sie sind leider in zunehmendem Maße immer weniger gewünscht – haben wir schon mehrmals Tips gehört. Zur Erinnerung seien einzelne Punkte, die man beachten sollte, nochmals angeführt:

  1. gutes, gesundes Pflanzmaterial aus renommierten Baumschulen verwenden
  2. große Pflanzgrube – bei Zaunnähe nicht zu nahe von dieser – ausheben
  3. Stützpfahl anbringen
  4. verletzte Baumwurzeln abschneiden, gesunde Wurzeln in der Pflanzgrube locker ausbreiten und mit guter Gartenerde die Pflanzgrube füllen – auf keinen Fall frischen Dünger dazugeben (er wird meist zu scharf sein und die zarten Wurzeln verbrennen)
  5. Veredlungsstelle muß freiliegen – etwa 10 cm über der Erde – Baum am Stützpfahl fest aber schonend befestigen
  6. Erde festtreten und Pflanze gut einwässern – Baumscheibe nicht bepflanzen.

Soweit einige Hinweise. Hält man sie ein, so wird Ihnen Ihr Bäumchen dies mit schönem Wachstum danken.

Aber auch Ziergehölze, Blütenstauden, Beerensträucher und frühblühende Zwiebelblumen können jetzt gesetzt werden. Die Pflanzkataloge sind voll der herrlichsten Angebote. Wie schon früher gesagt, sollten nicht all zu exotische Dinge gesetzt werden, da viele für unsere Gegend, Standorte oder Bodenbeschaffenheit nicht oder nur wenig geeignet sind.

Jetzt ist die beste Zeit, gegen den Frostspanner, Leimringe an den Stämmen, aber auch an den Stützpfählen der Bäume anzubringen. Eventuelles Fallaub von den Leimringen abklauben, da die Blätter als Brücken dienen und somit die Wirkung der Leimringe hinfällig wird.

In diesem Zusammenhang wäre darüber nachzudenken, ob im kommenden Frühjahr nicht doch eine Austriebs- spritzung durchzuführen wäre. Sinnvoll wäre es außerdem, so eine Spritzung durch eine renommierte Firma im gesamten Verein durchzuführen.

Und unseren Rasen – den dürfen wir nicht vergessen. Nachsaaten sind jetzt recht gut gediehen. Den Rasen nicht mehr düngen, da ansonst das Wachstum in den Winter getrieben wird. Und der Winter sollte doch eher der Ruhe dienen. Vor den ersten Schneefällen soll das Gras nicht mehr sehr hoch stehen. Etwa 3-5 cm genügen.

Zimmer- und Kübelpflanzen beziehen noch vor den ersten Frösten ihre Winterquartiere. Vorher auf Schädlingsbe- fall kontrollieren und notfalls bekämpfen.

Ja, und daß unsere Immergrünen noch vor den ersten Frösten kräftig gewässert gehören, haben wir schon gehört. So sind wir halbwegs sicher, im nächsten Jahr sichtbaren Trockenschäden vorgebeugt zu haben.

Nicht vergessen: Komposthaufen umsetzen. Vogelhäuschen reinigen und hängen lassen.

Dazu – wenn auch mit etlichen Mühen verbunden – wünsche ich viel Freude am Schaffen, am Schaffen für unsere kleinen Reiche.

wg

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