Fachberatung

Willkommen auf den Seiten der Fachberatung.Persönlich sind wir für Sie in den Monaten März, April, Mai, Juni, Juli und September jeweils am ersten Samstag des Monats von 15-16 Uhr im Gerätehaus (direkt beim Eingang Dampierrestraße 16) da.


Bericht des Fachberaters vom 14. 11. 2013

Schön langsam haben wir den Einzug des Herbstes wahrgenommen. Und auch schon viele Tätigkeiten, sprich Gartenarbeit, hinter uns gebracht. Von dürrem Astwerk, abgefallenem Laub entfernen, bis zum fachgerechten Versorgen unseres Komposthaufens ist fast alles erledigt. Baumschnitt, Rasenschnitt getan. Die geplanten Neupflanzungen von Obstbäumen, Ziersträuchern und Stauden geschehen. Zwiebel und Knollen für unsere frühblühenden Blumen versenkt. Wenn auch noch nicht alles geschehen ist, etwas Zeit verbleibt uns noch.

Das alles war und ist fürwahr nicht wenig gewesen. Doch um im kommenden Gartenjahr wieder Erfolge und angenehme Stunden zu erfahren, laden wir uns doch gerne diese Mühen auf.

Aber nicht nur wir alleine sorgen für ein schönes, und wenn Sie so wollen, erquickliches Gartenjahr. Dazu haben wir unzählige Helfer, die teils unbemerkt mitwirken, und solche, die wir recht oft beobachten können. Besonders gut in der nun blattlosen Jahreszeit. Gemeint sind unsere Vögel. Über sie möchte ich heute etwas plaudern.

Gesundes Wachstum unserer Pflanzen erreichen wir durch richtige Bodenpflege, Wasserversorgung, Sortenwahl und vieles andere mehr. Doch auch dann kann immer ein Schädlingsbe- fall auftreten, der all unsere Mühen zunichte machen kann. – Ja, ruinieren. – Hätten wir nicht einen unserer tüchtigsten Helfer im Kampf gegen das Ungeziefer – die Vögel. Warum also sollten wir nicht danach trachten, diese, unsere Nützlinge, vermehrt an unsere Refugien zu binden? Gerade aber im Winter bietet sich die Chance, diese Helfer in den Garten zu locken, sie sozusagen anzusiedeln. Doch dafür müssen wir einiges tun.

Frucht- und samentragende Gehölze, die den Vögeln die Möglichkeit bieten, sich ihr Futter selbst zu suchen, sollten in keinem Garten fehlen. Bei milder Witterung wird die Futtersuche für die Vögel kein Problem sein. Doch auftretender Schneefall, Frost und Rauhreif verhindern die ausreichende Ernährung. Die Folge, unsere so wichtigen Helfer müssen in kürzester Zeit verhungern. Hier können wir einspringen. Regelmäßige Fütterung durch uns wird notwendig. Aber – wie gesagt – regelmäßig. Da es aber verschiedenste Arten von Vögel, mit unterschied- lichsten Nahrungswünschen gibt, sollte auch das von uns angebotene Futter gemischt sein.

Für Körnerfresser verschiedenste Sämereien, wie zum Beispiel Sonnenblumenkerne, Hanf, Nüsse, Hirse. Weichfresser dagegen bevorzugen getrocknete Wildbeeren, wie Eberesche, Holunder, aber auch Rosinen, Apfelstücke, Haferflocken und Talg. An einem ruhigen, trockenen Plätzchen, überdacht, geschützt vor Katzen, die leider immer häufiger durch unsere An- lagen schleichen, sollten diese Leckerbissen dargeboten werden. Speisenreste sollten nicht verfüttert werden, da diese für Vögel meist ungeeignet sind.

Auch sollten im Winter Nisthilfen, sprich artgerechte Nistkästen, aufgestellt werden. Dankbar werden sie angenommen. Auf diese Art gewöhnen wir sozusagen unsere Gartenhelfer an ihre späteren Brutbehausungen im kommenden Frühling. Aber auch hier haben die Vögel unterschiedliche Nistgewohnheiten und brauchen deshalb auch unterschiedlichste Nisthilfen, da die natürlich vorhandenen, wie alte Baumhöhlen und ähnliches, immer rarer werden. Feste Behausungen brauchen Höhlen- und Halbhöhlenbrüter. Genaueres läßt sich im guten Fachhandel, oder wer selber basteln will, in einschlägiger Fachliteratur nachfragen bzw. nachlesen.

Und damit hätten wir über die ruhige, die winterliche Gartenzeit, wieder einmal genügend Betätigungdfelder. Diesmal für unsere Vögel. Also – viel Spaß und gutes Gelingen.

wg

Bericht des Fachberaters vom 10. 10. 2013

Fast übergangslos hat der Herbst den Sommer abgelöst.

Unser Obst, unsere Gartenfrüchte, sind großteils abgeerntet und auf unterschiedlichste Weise verarbeitet worden. Sei es beim Rohgenuß verzehrt, sei es als leckeres Gericht, als Süßigkeit zubereitet oder als Marmelade, Kompott und Röster eingekocht oder für späteren Verzehr eingefroren worden. Irgendwann, in den nächsten Monaten, werden wir von unseren Gartenfrüchten geschmackliches Nachempfinden auf unseren Gaumen spüren und somit Erinnerungen an den Sommer haben. Wenn auch all diese Köstlichkeiten etwas Arbeitsaufwand erfordert haben – was macht das schon! Sind wir doch Arbeiten, die uns der Garten beschert, längst gewohnt – und wir machen’s ja auch mit Freude und gern.

Apropos Gartenarbeit! Da wäre ja so einiges zu tun. Abgesehen von fast täglich anfallendem Laub sowie diversem Baum- und Gehölzschnitt entsorgen – denn unser Komposthaufen braucht neue Nahrung – bricht nun die wichtigste Pflanzzeit des Jahres an.

Die Pflanzung von Obstbäumen – sie sind leider in zunehmendem Maße immer weniger gewünscht – haben wir schon mehrmals Tips gehört. Zur Erinnerung seien einzelne Punkte, die man beachten sollte, nochmals angeführt:

  1. gutes, gesundes Pflanzmaterial aus renommierten Baumschulen verwenden
  2. große Pflanzgrube – bei Zaunnähe nicht zu nahe von dieser – ausheben
  3. Stützpfahl anbringen
  4. verletzte Baumwurzeln abschneiden, gesunde Wurzeln in der Pflanzgrube locker ausbreiten und mit guter Gartenerde die Pflanzgrube füllen – auf keinen Fall frischen Dünger dazugeben (er wird meist zu scharf sein und die zarten Wurzeln verbrennen)
  5. Veredlungsstelle muß freiliegen – etwa 10 cm über der Erde – Baum am Stützpfahl fest aber schonend befestigen
  6. Erde festtreten und Pflanze gut einwässern – Baumscheibe nicht bepflanzen.

Soweit einige Hinweise. Hält man sie ein, so wird Ihnen Ihr Bäumchen dies mit schönem Wachstum danken.

Aber auch Ziergehölze, Blütenstauden, Beerensträucher und frühblühende Zwiebelblumen können jetzt gesetzt werden. Die Pflanzkataloge sind voll der herrlichsten Angebote. Wie schon früher gesagt, sollten nicht all zu exotische Dinge gesetzt werden, da viele für unsere Gegend, Standorte oder Bodenbeschaffenheit nicht oder nur wenig geeignet sind.

Jetzt ist die beste Zeit, gegen den Frostspanner, Leimringe an den Stämmen, aber auch an den Stützpfählen der Bäume anzubringen. Eventuelles Fallaub von den Leimringen abklauben, da die Blätter als Brücken dienen und somit die Wirkung der Leimringe hinfällig wird.

In diesem Zusammenhang wäre darüber nachzudenken, ob im kommenden Frühjahr nicht doch eine Austriebs- spritzung durchzuführen wäre. Sinnvoll wäre es außerdem, so eine Spritzung durch eine renommierte Firma im gesamten Verein durchzuführen.

Und unseren Rasen – den dürfen wir nicht vergessen. Nachsaaten sind jetzt recht gut gediehen. Den Rasen nicht mehr düngen, da ansonst das Wachstum in den Winter getrieben wird. Und der Winter sollte doch eher der Ruhe dienen. Vor den ersten Schneefällen soll das Gras nicht mehr sehr hoch stehen. Etwa 3-5 cm genügen.

Zimmer- und Kübelpflanzen beziehen noch vor den ersten Frösten ihre Winterquartiere. Vorher auf Schädlingsbe- fall kontrollieren und notfalls bekämpfen.

Ja, und daß unsere Immergrünen noch vor den ersten Frösten kräftig gewässert gehören, haben wir schon gehört. So sind wir halbwegs sicher, im nächsten Jahr sichtbaren Trockenschäden vorgebeugt zu haben.

Nicht vergessen: Komposthaufen umsetzen. Vogelhäuschen reinigen und hängen lassen.

Dazu – wenn auch mit etlichen Mühen verbunden – wünsche ich viel Freude am Schaffen, am Schaffen für unsere kleinen Reiche.

wg

Bericht des Fachberaters vom 12. 9. 2013

Ein sehr ereignisreicher heißer Sommer ist nun fast zu Ende. Die ausgedehnten Super-Hitzetage konnten uns echt zum Schwitzen bringen und der Trinkbedarf erreichte ungeahnte Höhen, wie auch die bevorste- hende Wasserrechnung für unsere Gärten.

Ja – unsere Gärten. Und erst die Bewohner in unseren Gärten. Die Pflanzen und Gewächse in unseren Refugien haben die Köpfe hängen gelassen. Das Gras kämpfte verbissen gegen die Dauerbestrahlung und an allen möglichen Stellen bildeten sich trotz eifriger Gießerei unansehnliche braune Flecken in den Rasenflächen. Zwetschken, Birnen und Äpfel wurden in zum Teil unreifem Zustand von Heerscharen gierig gefräßiger Wespen angeknabbert. Die Folge Fruchtfäule und Moniliabefall. Andererseits brachten Marillenbäume zum Großteil fast unglaubliche Mengen an Frucht, da zum Zeitpunkt der Reife die Wespenplage eher gering war. Auch die Verarbeitung dieser Massenfrüchte, noch dazu bei extremen Hitzebedingungen, war wahrlich kein Honigschlecken, doch auch das wurde von uns bewerkstelligt.

Die Hoffnung auf einen halbwegs „normalen“ Herbst bleibt uns jedoch. Auch wenn der beginnende Herbst eine ganze Menge von Aufgaben und Arbeiten für uns bereithält.

Angefangen bei unserem Obstgarten. Fallobst entfernen! Das Kernobst soll recht vorsichtig abgenommen werden, um Druckstellen, vor allem bei Lagerobst, zu vermeiden. Angefaulte, angenagte oder moniliabe- fallene Früchte raschest entfernen. So verhindert man ein Übergreifen der Fäulnis auf andere Früchte.

Achtung! Moniliafrüchte nicht auf den Kompost, sondern mit Restmüll entsorgen!

Die beste Zeit für Rasenreparaturen ist jetzt. Und diese Reparaturen sind fürwahr nötig. Sollen doch die ganzen häßlich-braunen Flecken aus unserem Wiesengrün verschwinden. Die dürren Stellen auskratzen, frische Gartenerde zufügen, Rasensamen streuen und mit einer dünnen Erdschicht bedecken. Dann mäßig anfeuchten und mehrmals am Tag kontrollieren, ob die neuangesetzte Saat immer feucht gehalten ist. Beginnt der Samen nämlich zu keimen, darf er nicht austrocknen, da ansonst die zarten Keimlinge absterben. Statt der erwarteten Begrünung, werden wir dann weiterhin mit unansehnlich-kahlen Stellen konfrontiert. Also nochmals – feucht halten!

Die Pflanzzeit für Obstgehölze beginnt mit Ende September, Anfang Oktober und endet bei Frosteinbruch. Ausgenommen sind Marille, Pfirsich und Wein, da diese zu den besonders frostempfindlichen Sorten zählen. Wie bereits schon früher erwähnt, sollten Obstgehölze nur von wirklich rennomierten Baumschulen bezogen werden. Dort erhält man auch die Fachberatung, welcher Baum für welchen Standort, für welchen Boden, geeignet ist.

Auch für Nadelgehölze ist nun die günstigste Pflanzzeit. Die Jungpflanzen sollen genug neue Wurzeln bilden, welche dann im Winter ebenfalls Feuchtigkeit aufnehmen können.

Kübelpflanzen können schön langsam an die ruhigere Winterzeit gewöhnt werden. Weniger wässern und keine Düngegaben mehr geben. Fuchsien vor den ersten Nachtfrösten in ihre Winterquartiere bringen.

Blumenzwiebel, für das Blühen im Frühling, sollten im September gepflanzt werden. Letzter Hecken schnitt möglich. Mit Steckhölzern kann man jetzt günstig Blütensträucher vermehren. Z. B. Deutzie, Forsitie, Spirea und viele andere. Etwa 25 cm lange bleistiftstarke einjährige Triebe werden geschnitten (etwa 3-4 Augen) und so in die Erde gesteckt, daß nur eine Blattknospe herausragt.

Alte Himbeerruten werden nun bodeneben abgeschnitten. Neue Ruten bleiben stehen, etwa 10 der stärk- sten pro Laufmeter. Überzählige werden ausgerissen.

Und bis zu unserer wirklich großen Herbstarbeit im Garten, wie Baumschnitt usw., verbleibt uns noch etwas Zeit. Und diese Zeit sollten wir nützen, an den nun hoffentlich doch noch kommenden schönen Herbsttagen nicht nur unseren Garten, sondern auch die Natur um uns herum so richtig zu genießen. Ob das nun eine Wanderung durch die herbstlichen Wälder, ein Ausflug in unsere herrliche Bergwelt – oder an lauen Herbstabenden ein Beisammensein in gemütlicher Runde, etwa beim Heurigen oder im eigenen Garten, ist – jedefalls – viel Spaß auch dabei!

wg

Bericht des Fachberaters vom 8. 7. 2013

Endlich hat uns der Juni mit schönen, warmen Vorsommertagen verwöhnt. So kann man allerorten die Rosen blühen sehen. Auch alle anderen Pflanzen befleißigen sich eines verstärkten Wachstums. Dies alles bringt aber nicht nur reine Freude, nein, es treibt uns auch zu verstärkten Tätigkeiten in unseren grünen Reichen an.

Der Befall durch Blüten-Monilia, mit anschließender Triebspitzendürre hat zusätzlichen Schaden verursacht. Hoffentlich wurden sämtliche dürren Triebe bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten und mit dem Restmüll entsorgt. Nur so kann man die Ausbreitung eindämmen. Vorbeugende Spritzungen in die Vor-, Haupt- und Nachblüte tun ihr übriges. Doch muß man sagen, daß die Schädigungen ortsmäßig recht unterschiedlich passierten.

Ebenfalls hat der Birnengitterrost seine orangenen Tupfen auf die Blätter gesetzt. Eine Spritzung mit Baycor, bei trockenem, windstillem Wetter, kann die Ausbreitung einschränken.

Auch die Kräuselkrankheit hat so manchen Pfirsichbaum getroffen. Sind die Blätter erst einmal befallen, hilft keine Behandlung. Abpflücken und Entsorgen der Blätter mit Restmüll ist die einzige Möglichkeit. Auch hier weisen wir immer wieder darauf hin, daß vorbeugend mit einer Kupferlösung zu spritzen ist. Dies bereits schon im Spätherbst, wenn etwa zwei Drittel des Laubes vom Baum ist. Später, an frostfreien Tagen, im Februar und im März, nochmals spritzen. Das recht reichlich, so daß der Baum richtig „eingewaschelt“ wird. Dies jedoch nur bis vor die Knospenschwelle, da späteres Spritzen Laubfall bewirkt.

Auch sämtliche saugenden Schädlinge und Pilzerkrankungen sind wieder im Vormarsch. Angefangen von un- seren „geliebten“ Läusen, bis Kirschfruchtfliege, Birnenpockenmilbe, Apfelblütenstecher und Mehltau. Wobei die Ernte der Kirschen großteils schon abgeschlossen ist und wir die Auswirkung der Tätigkeit der Kirschfruchtfliege zur Genüge kennenlernen durften. Bei Pilzbefall hilft in vielen Fällen oft schon das Abpflücken oder Wegschnei- den der geschädigten Triebe. Wir wollen nicht immer gleich zur Giftspritze greifen, da wir ja nicht nur Schädlinge, sondern auch Nützlinge treffen können. Außerdem wird uns die Handhabung mit Spritzmittel durch den Gesetzgeber immer schwieriger gemacht. So soll der Sachkundenachweis, der zur Spritzung notwendig ist, um etliche Stunden ausgedehnt werden. Jedoch ist Genaueres noch nicht bekannt.

Aber auch Positives ist zu berichten. So scheint uns heuer ein richtiges Marillen- und Apfeljahr in den Garten zu stehen. Auch hier bringt uns Freude wieder auch Arbeit. Ist es doch wichtig, den überreichen Fruchtansatz rechtzeitig auszudünnen. Wie bekannt, bringt jeder Baum ein gewisses Gewicht an Frucht. Verteilt sich dieses Gewicht aber auf eine Vielzahl von Früchten, so wird man kleine Dinger ernten. Was bringen uns 100 kirschgroße „Rangerln“, wenn wir mit 35 großen, ausgereiften Früchten unsere Nachbarn beeindrucken können.

Nun einiges zu unserem Rasen. Dieser hat sich recht prächtig erholt. Haben wir doch nach zweitem Rasen- schnitt vertikutiert. Anschließend etwas Quarzsand ausgebracht und nachgesät. Anschließend feucht gehalten. Wenn erst einmal der Samen keimt, wird keine Trockenheit vertragen, und die jungen Triebe sterben ab. Statt einer neuen grünen Fläche, lacht uns ein trockener Boden an. Doch das wissen wir ja, und haben dementsprechend gehandelt. Auch ausreichende Düngung wurde durchgeführt. Ob es sich dabei um organische oder andere Dünger handelt, bleibt jedem selbst überlassen. Nur eines sollte man wissen, Rasen ist ein echter Stickstoff-Fresser. Also zwei- bis dreimal Düngung im Jahr schadet nicht. Zu bedenken, die Düngegaben eher mäßig als zuviel einsetzen.

Im Gemüsegarten tat sich auch schon allerhand. Rechtzeitig für unsere Diät haben wir schon Salat geerntet. Paradeiserpflanzen sind bestens gewachsen, und wir können uns an den gelben oder roten Früchten, je nachdem, laben. Auch unsere Stangenfisolen haben schon den ersten Meter in Angriff genommen.

Himbeeren und Brombeeren haben uns schon Früchte gebracht. Ebenso Ribisel, ob schwarz, rot oder weiß, alles hängt schon reif an den Büschen. Achtung: Befallene Blätter von der Johannisbeerblasenlaus sind kurzwegs abzuknipsen und im Restmüll zu entsorgen. Auch die Stachelbeeren sollen nicht vergessen sein. Überreich am Büschchen hängend, erfreuen sie uns besonders, da der ekelige Amerikanische Stachelbeermehltau sich nicht eingestellt hat. Und die Erdbeeren, die in den Supermärkten angeboten werden, brauchen wir nicht mit neidvollen Blicken beachten. Denn unsere, die echten Gartenerdbeeren, haben uns bereits bestens geschmeckt.

Nichts desto Trotz, bringen uns die kommenden Wochen arbeitsreiche, aber auch schöne Tage. Schöne Tage in einem entfernten Urlaubsort, von wo zurückkommend, wir uns endlich erholen können, erholen, in unseren, wie schon vorher erwähnten Refugien.

wg

Bericht des Fachberaters vom 10. 6. 2013

Nach den schier endlosen Regentagen, welche regional zu verheerenden Überflutungen geführt haben, scheint sich nun doch endlich besseres Wetter am Horizont abzuzeichnen. Fast all unsere Gartenarbeiten kamen beinahe zum Erliegen. Alle noch so gut gemeinten Tips und Ratschläge ertranken in den Regenfluten. Doch wir lassen uns nicht entmutigen – um so eifriger werden die aufge- schobenen Arbeiten wieder in Angriff genommen.

Durch das vorhin schon angesprochene feuchte Wetter, kam es bei den verschiedensten Kulturen zum Teil zu großen Schäden. So ist der Befall der Marillenbäume durch Monilia wieder stark. Hoffentlich wurden sämtliche dürren Triebe (Triebspitzendürre) bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten und mit dem Restmüll entsorgt. Nur so kann man die Ausbreitung der Monilia eindämmen. Vorbeugende Spritzungen in die Vor-, Haupt- und Nachblüte (mit Baycor) tun ihr übriges.

Mehltau nicht nur an Apfelbäumen sehr stark. Abschneiden und entsorgen. Bei starkem Befall spritzen. Ebenfalls hat der Birnengitterrost bereits seine orangenen Tupfen auf die Blätter gesetzt. Eine Spritzung mit Baycor, bei trockenem, windstillem Wetter, kann die Ausbreitung einschränken.

Und ganz stark wirkte sich in manchen Bezirksteilen der Befall der Frostspannerraupen aus. „Was sind denn das für Würmer, welche sich an Fäden vom Baum herunterlassen?“ So von einem Garten- besitzer gestellte Frage. Auf die Antwort: „Direktmaßnahme wäre eine Spritzung mit einem Insektizid, vorbeugend jedoch bei den ersten Nachtfrösten im Herbst das Anbringen von Leimrigen am Baumstamm.“ Wenn man dann aber zu hören bekommt, daß diese Arbeiten zu aufwendig und arbeitsinten- siv seien und man dafür keine Zeit habe. Man weiters auf die Anregung und den Vorschlag, daß es doch Firmen gäbe, welche in jedem Firmenverzeichnis leicht zu finden wären, welche diese Arbeiten übernehmen, als Antwort bekommt, daß dies sicherlich teuer ist und diese Arbeiten vielleicht der Fach- berater, womöglich kostenlos, übernehmen würde (faktisch als Serviceleistung), dann darf man sich nicht wundern, daß die Beratung baldigst ein Ende findet. Wie auch der Baum, der kahlgefressen wird und in der Folge irgendeinmal abstirbt. Doch so eine Ansicht, Gott sei Dank, vertrat nur ein Gartenbesitzer. Wie man hört, gehören auch solche Erlebnisse zum Tagesgeschehen eines Fachberaters.

Auch die Kräuselkrankheit hat so manchen Pfirsichbaum heimgesucht. Auch hier vorbeugend mit Kupferlösung vor der Knospenschwellung spritzen. Sind die Blätter erst einmal befallen, hilft keine Behandlung. Abpflücken und Entsorgen der Blätter im Restmüll ist die einzige Möglichkeit.

Ebenfalls begünstigt durch das feuchte Wetter, sind sämtliche saugenden Schädlinge wieder im Vormarsch. Angefangen von unseren „geliebten“ Läusen, bis Kirschfruchtfliege, Birnenpockenmilbe, Apfelblütenstecher und diverses andere Gekräuche. Und – SCHNECKEN.

Doch etwas Positives hat das feuchte Wetter doch – unser Gras, unser Rasen, erholt sich prächtig nach der langen Winterdürre und wächst und wächst. Nun sollte er regelmäßig geschnitten werden. Auch eine Düngung wäre durchzuführen.

Sollte die Sonne sich doch noch hervorwagen, so warten vielerlei Arbeiten auf uns: Heckenschnitt an Ziersträuchern ist durchzuführen. Kirschbäume nach der Ernte zurückschneiden. Bestände auf Schäd- linge kontrollieren (Apfelwickler und andere Raupen, Blutlaus, Schorf um nur einiges zu nennen). Abgefallenes, unreifes Obst entsorgen, bei starkem Fruchtbehang ausdünnen. Letzte Düngemöglich- keit bei Obstbäumen. Verblühte Rosen zurückschneiden und bei Pilzbefall mit einem Fungizidpräparat spritzen. Bereits abgeblühte, eingezogene Blumenzwiebel, die nicht an Ort und Stelle bleiben sollen, werden jetzt aus dem Boden genommen (trocken lagern und im Herbst an gewünschter Stelle einset- zen). Gemüse ernten und Unkraut jäten.

Das alles bringt, an den vielleicht doch noch kommenden schönen Tagen, wettermäßig meine ich, eine Menge Arbeit für uns alle. Daß wir dabei nicht verzagen und auch noch Vergnügen dabei haben sollen, das wünschen wir, die Fachberater, Ihnen allen!

wg